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Die Jäger – der erste Wurf

Die Raben Trilogie hat begonnen. Wie fühlt es sich an, das Parkett als Fantasyautorin betreten zu haben? Wurden die Erwartungen an die Veröffentlichung des ersten Teils erfüllt? Was habe ich gelernt? Wie wird es weitergehen?


Eine Buchveröffentlichung, v.a. im Selfpublishing, ist wirklich eine nervenaufreibende Angelegenheit. Es gibt so viele Dinge, auf die man achten muss. Da geht schneller etwas vergessen, als einem lieb ist. Und dann auch noch das ganze Marketing, das ja auch geplant sein will. Rückblickend wundere ich mich, wie ich das alles (fast) im Alleingang gestemmt habe. Da darf ich mir als Newbie in der SP-Szene doch mal auf die Schulter klopfen. Doch bevor der zweite Teil erscheint, möchte ich mal rekapitulieren.


Da Die Jäger des Nordens nicht mein erstes Buch ist, würde ich sagen, dass ich die Sache doch schon fast etwas zu abgeklärt angegangen bin. Doch meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass dies – zumindest für mich – der bessere Weg ist, als irgendwelche Erwartungen oder Hoffnungen zu hegen, die – wie ich mittlerweile sehr gut weiß – kaum erfüllt werden. Doch natürlich muss man auch zuerst ein paar Erfahrungen gemacht haben, um die Buchbranche gut genug zu kennen, um Realität von Wunschdenken unterscheiden zu können.


Wo ich mich zuvor Autorin genannt habe, nenne ich mich heute Fantasyautorin. Und das werde ich voraussichtlich auch noch eine Weile bleiben, denn es fühlt sich an, als wäre ich endlich in dem Genre angekommen, das perfekt für mich ist. Das will aber nicht heißen, dass ich keine Belletristik mehr schreiben werde. Aber bei Fantasy fühle ich mich vorerst sehr wohl.


Die Jäger des Nordens war für mich schon eine Herzensangelegenheit. Da aus einem Einteiler plötzlich eine Trilogie wurde, lagen die Jäger mehrere Jahre auf meinem Tisch. Angefangen Ende 2013 unterliefen sie zahlreiche Überarbeitungsphasen. Und selbst 2020, als ich den dritten Teil der Raben Trilogie schrieb, mussten in den Jägern noch Plotholes geschlossen werden. Niemals hätte ich geglaubt, jemals so lange an einem Werk herumzufeilen. Doch plötzlich waren acht Jahre vergangen.


So bedeutungsvoll die Veröffentlichung der Jäger für mich auch war, so notwendig war es auch, die Raben endlich fliegen zu lassen. Von allen drei Bänden ist der erste derjenige, mit dem ich am meisten abgeschlossen habe. Oh ja, er ist nun wirklich alt genug, um in die weite Welt entlassen zu werden. Und das ist gut so. Auch Teil II ist ready. Bei Teil III bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich selbst ready dafür bin, aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit, mich daran zu gewöhnen. :)


Was habe ich gelernt?

Ich habe gelernt, die Werbetrommel zu schwingen, was auf den sozialen Medien schon ganz gut funktioniert. Bei Amazon lerne ich noch. Zudem habe ich gelernt, Trailer zu erstellen. Da gibt es Firmen dafür, aber ich war der Meinung, dass ich das schon selbst hinbekommen – was ja auch der Fall war. Zudem habe ich gelernt, wie das so mit den Buchbloggern läuft. Das war für mich absolutes Neuland. Tatsächlich habe ich ein paar großartige Ladys kennengelernt, mit denen ich hoffe, auch in Zukunft weiterhin zusammenarbeiten zu können. Jedoch war auf Bloggerseite auch nicht alles Gold, was glänzt. Bereits für den zweiten Teil der Raben Trilogie habe ich darum neue Wege ausprobiert und bin mit dem Outcome überraschenderweise geradezu begeistert.


Wie denke ich, wird es weitergehen?

Die Jäger des Nordens unterliefen eine Veröffentlichungsstrategie, wie ich sie 2021 bei zahlreichen Instagram-Usern beobachtet habe. Das war auch gut. Es ist eine solide Art, wie man sein Werk auf den Markt bringt. Aber ich komme nicht umhin zu denken, dass diese Strategien allmählich ausgelutscht sind. Das System scheint überall das gleiche zu sein und innovative Alleingänge sind kaum zu beobachten oder werden als solche nicht wahrgenommen.

Trends wie Blog-Touren, Buchboxen oder Cover-Flashmob sind meiner Meinung nach nur noch etwas für die Bookstagram-Bubble und erreichen dank Insta-Algorhythmus kaum potentielle Leser ausserhalb.

Da ich mit einer Trilogie am Start bin, sind die Veröffentlichungen von Teil II und III nicht gleich zu werten wie bei Teil I. Aber für mein nächstes Werk werde ich mir ganz gewiss ein paar neue Strategien ausdenken, um die Veröffentlichung etwas ausgefallener zu gestalten.


Ja, der erste Wurf ist so weit geglückt. Auf geht's zu Teil II der Raben Trilogie.



(mcl)


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